Feedback

Zweite Meinung einholen

Schreiben Sie nicht nur einsam im stillen Kämmerlein. Bitten Sie um ein Feedback zu Ihrem Textentwurf. Erfahren Sie auf diese Weise, ob andere den roten Faden erkennen, ob Ihre Ausführungen verständlich sind, ob der Sprachstil passt. Und stellen Sie sich auch anderen für ein Feedback zur Verfügung. Beide Seiten profitieren, wenn es richtig gemacht wird.

Erster Schritt: Die Autorin bzw. der Autor vermittelt Informationen zum Text: Auftrag, Textgenre, inhaltlicher Kontext etc. Gleichzeitig wird auch gesagt, worauf die Lesenden achten sollen und worauf nicht. Hier ein paar Beispiele konkreter Bitten um ein Text-Feedback:

Ist der Text zum Kursinhalt relevant?
Ist die Arbeit gründlich genug?
Reicht die Anzahl Referenzen aus?
Ist der Text verständlich und theoretisch klar?
Ist die Diskussion nachvollziehbar?
Sind die Schlussfolgerungen aussagekräftig?

Zweiter Schritt: Die bzw. der Feedback-Partner/in liest den Text. Zuerst sollte man den Text einmal relativ rasch durchlesen, um einen Überblick zu erhalten. Beim zweiten Lesen markiert man z.B. mit einem :-), wo einem etwas gefällt. Mit Fragezeichen können Textstellen markiert werden, wo man stolpert, weil etwas unverständlich oder ungenau ist oder weil man einen Bruch im Text festgestellt hat.

Dritter Schritt: Die bzw. der Feedback-Partner/in gibt Rückmeldungen. Weil die Rückmeldung zum Text und nicht zur schreibenden Person erfolgt, teilt man unter Angabe der Textstelle mit, wo einem etwas gefällt oder wo man Fragezeichen gesetzt hat. Mögliche Formulierungen dafür wären zum Beispiel:

Ich hatte Mühe mit …
Ich bin gestolpert …
Ich als Fachfremde/r …
Beim zügigen Lesen ist mir …
Mir ist aufgefallen, …
Mir fehlt hier …
Ich hätte einen Vorschlag. Möchtest Du ihn hören?*

* Ja, Sie haben richtig gelesen, Verbesserungsvorschläge sollte man nicht einfach aufdrängen. Vielleicht sind sie gar nicht willkommen. Fragen Sie also besser zuerst.